Unverhofft kommt oft

So oder so ähnlich könnte man unseren letzten Samstag beschreiben. Eigentlich war die Hauptprüfung für die Teams der Rettungshundestaffel angesetzt. Ganz regulär wurde auch mit diesen Teams begonnen. Ich durfte als Helfer das Mantrailer Team Karina und Amy begleiten, die die Prüfung bestanden haben.

Freitag Abends hatte der Prüfer noch angeboten, die Teams die kurz vor der Vorprüfung stehen anzusehen und zu coachen – man kann ja immer was dazu lernen. Das habe ich natürlich gerne angenommen. Auch wenn ich vergessen habe den Prüfer in meine Taktik einzuweihen und vielleicht auch nicht ganz logisch los gelaufen bin hatte Toadie sehr schnell beide Opfer gefunden. Als ich zurück zum Prüfer kam, gratulierte er uns zur RH 1 – und damit zur bestandenen Vorprüfung. Eigentlich sollte die ja erst in ein paar Wochen stattfinden im Rahmen eines Trainings, aber so wars auch gut. Auch wenn ich finde Toadie kann das besser.
Auch alle anderen an diesem Tag geprüften haben bestanden, insofern ein Grund zu feiern für die Rettungshundestaffel. Unsere Arbeit in den letzten Monaten hat sich bezahlt gemacht.

 

 

 

 

 

Nachtrag – oder wie nennt man das wenn man nie Zeit hat den Blog zu aktualisieren…

Am 30. Juli hatte die Rettungshundestaffel eine Einsatzübung an der Uni. Ausgangslage 4 vermisste Personen nach Uni-Feier im Paul-Bonatz Campus. Ich war als Helfer bei einem Mantrailer und bei Lara’s und Gesine’s Flächensuche mit. Toadie hat an dem Tag hintendrauf eine Suche rund um’s Gebäude gemacht, damit er auch was getan hat und wieder mal habe ich gelernt: Vertraue deinem Hund. Mit dem Unterschied das ich ihm diesmal einfach hinterher gelaufen bin und uns das zum Erfolg geführt hat. Innerlich wächst man da ja ein paar Zentimeter. Einen Artikel in der örtlichen Presse gab es auch, dieser ist hier zu finden.

Am 11. August hatten wir dann eine gemeinsame Übung mit der Freiwilligen Feuerwehr Achenbach. Ausgangslage war ein Unfall mit einem Kleinbus mit mehreren verletzten und abgängigen Personen.

Die Rettungshundestaffel suchte mit 2 Mantrailer-Teams und Toadie und ich durften ein Stück Wald durchforsten. Toadie hat schön gesucht und ist dabei Bögen in meinem Umfeld gelaufen. Nachdem er zurück kam hat er schön angezeigt und uns dann zum Opfer geführt.

Der kleine Faulbär ist aber beim Opfer sitzen geblieben und hat geschaut ob wir in seine Richtung kommen anstatt dauerhaft zu pendeln. Da die Entfernung zwischen uns und dem Opfer aber auch nicht zu groß war, will ich das mal nicht überbewerten. 

Beide Übungen haben richtig Spaß gemacht und es scheint die vielen kleinen Schritte vor uns manchmal auch zurück – um neuen Anlauf zu nehmen – lohnen sich.

 

 

 

Trainingsumstellung und erste Erfolge…

Toadie bekommt jetzt nur noch Leckerchen wenn ich beim Opfer angekommen bin, da das Pendeln richtig gut klappt. Das führt dazu, dass er bis zum ende – selbst wenn ich auf Sicht zum Opfer bin – pendelt. Diese Entwicklung finde ich sehr schön.

Die Anzeige bei mir ist immer noch zeitweise nachlässig, was mich auch verunsichert. Da muss jetzt was passieren und ich mache schon Pläne, wie wir das hinbekommen, so dass es auch für Dritte nachvollziehbar ist.

Beim letzten Training kam Toadie dann auch noch mit einer Dose aus dem Wald (keine seiner Dosen, aber das hab ich nicht kapiert :-() Ich hab mir dann so Fragen gestellt wie, war die Opfereinweisung nicht korrekt usw., dabei hatte er die Dose einfach nur gefunden, weil sie jemandem aus der Tasche gefallen war. Man stellt immer wieder fest, dass man nie auslernt und auch für eine solche Situation habe ich jetzt die Lösung. Am besten lernt man durch Fehler (sagt mein Kollege immer) und dass stimmt wohl auch so.

Herr Louys (um den auch mal zu erwähnen) ist momentan echt fit (wenn er nicht grade meint im kalten Wasser schwimmen zu gehen). Hoppst durch die Gegend und spielt Fangen mit anderen Hunden. Mag natürlich vielleicht auch am reduzierten Gewicht liegen – das haben wir jetzt relativ gut im Griff. Auch hier haben wir einen Tierarzt gefunden mit dem wir gut zurecht kommen was die ganze Sache bei Louys leichter macht. Meistens weiß ich ja doch schon wo der Schuh drückt wenn wir fahren.

Insgesamt geht es uns also richtig gut und wir genießen das Osterfest.

Den ganzen März in einem Post… we’ll see

Wirklich spannendes ist im Menschen- und Hundeleben im März nicht wirklich passiert. Begonnen hat es damit, dass ich gemeinsam mit Dani den Truppmann A Lehrgang bei der Feuerwehr erfolgreich abgeschlossen habe und inzwischen auch meinen Melder habe… man könnte mich jetzt also Feuerwehrfrau nennen – oder Feuerwehrmann (SB).

Am 19.3. waren Toadie und ich bei einer Veranstaltung zum Wanderweg „Rund um Achenbach“. Eine sehr schön organisierte Veranstaltung vom Heimatverein Achenbach sogar mit Pressebegleitung. Besonders gefreut habe ich mich, dass Toadie von den meisten nicht als störend empfunden wurde, sondern viele wie ich, auch der Meinung waren, dass ein Hund beim wandern sehr schön ist.

Toadie und der Oberflurhydrant mit ohne Fallmantel

Trainingstechnisch hat sich bei Toadie einiges getan. Wir haben ihn von der Belohnung her umgestellt und ich denke, dass das eine gute und auch überfällige Sache war. Die Entscheidung ist nach einem super Trainingstag mit dem Rettungshundestaffel des DRK Altenkirchen gefallen. Natürlich nicht ohne nochmal ne Nacht drüber zu schlafen. Dienstag begonnen zu verändern, Samstag war es schon so gut, dass Toadie ohne zu murren gependet hat – auch ohne Leckerchen bei jedem „Opferkontakt“. Jetzt muss er nur mal wieder etwas zuverlässiger zum Anzeigen zu mir kommen, weil das spart der kleine Faulpelz sich das ein oder andere Mal. Aber beim Hundetraining wird man ja kreativ und ich hab da schon ne Idee wie ich das angehen werde. Mal sehen ob das so klappt wie ich denke dass Toadie denkt.

Spannendes Messewochende…

… am 25. und 26.2. war Öffentlichkeitsarbeit auf der Hund- und Heimtiermesse in der Siegerlandhalle angesagt. Wie zu erwarten war, war die komplette Rettungshundestaffel am Start. An beiden Tagen hatten wir gegen Mittag eine Vorstellung der Staffel und unserer Arbeit.

Lima und Sarah trailten auf die Vorstellungsfläche,

Lara und Gesine zeigten eine Anzeige,

alle Hunde die sicher sind wurden über die Leiter geführt

und Toadie und ich haben ein wenig Unterordnung gezeigt.

Alles in allem eine gelungene Vorstellung, die Karina sehr schön moderiert hat.

Ansonsten haben ich auf der Messe einige gute Gespräche geführt, ein paar schöne Dinge eingekauft und mir hier und da Inspiration geholt.

Vielleicht haben wir ja auch das ein oder andere neue Mitglied für die Rettungshundestaffel geworben – ob mit Hund oder ohne (Helfer brauchen wir immer).

Häschen in der Grube…

… oder wie Toadie in ein Loch gesprungen ist.

Samstag Morgen war mal wieder Training mit der Rettungshundestaffel der Feuerwehr Siegen angesetzt. Es ging in den Tiergarten mit 4 Teams (3 Mantrailer, 1 Flächenhund). Toadie und ich durften anfangen und unsere Helfer Willi lief in den den Wald. Da ich wollte, dass Toadie durch den Wald und nicht der Spur nachläuft, habe ich den Winkel leicht verändert. Der Bombenkrater, der sich dort befand wäre eigentlich rechts von Toadies Laufbahn gewesen. Toadie schießt auf Kommando los und biegt rechts ab, setzt vor dem Krater (ca. 1,6m tief) zum Sprung an und kommt nicht bis rüber (was zu erwarten war). Kurz später kommt er auf der anderen Seite hoch und man sieht ihm an, dass irgendwas nicht stimmt. Ganz Workerholic will er aber weiter bis ich ihn rufe. Das Training war dann erstmal gelaufen. Und wir haben uns kurz später auf den Weg zum Tierarzt gemacht.

Diagnose beim Tierarzt erstmal, dass er keine akuten innern Blutungen hat und wir das Wochenende ohne Medikamente ausharren sollen – falls was ist sollen wir aber auf jeden Fall anrufen, „wir sind 24 Stunden erreichbar“. Das Wochenende verlief ruhig und ohne weitere Zwischenfälle. Montag ging es dann nochmal zum Tierarzt, da er die Rute immer noch nicht gehoben hat. Resultat ist eine Prellung im Bereich LWS-Kreuzbein und es gab jede Menge Spritzen. Am nächsten Morgen ging das heben der Rute schon wieder etwas besser und das Wedeln hatte wieder Ähnlichkeit mit Freudenausdruck. Dienstag Abend dann nochmal Spritzen und ab heute gibt es Tabletten. Ende der Woche sind wir dann hoffentlich durch. Natürlich wird er auch jeden Abend ne Massage bekommen und wir werden ein paar Übungen machen, damit der Rücken gestärkt wird.

Jetzt müssen wir dem kleinen Irren nur noch beibringen, dass er mal nachdenkt, wenn er so durch den Wald rennt (könnte man bei nem 4-jährigen Hund ja erwarten). Die nächsten Wochen wird das Training auf jeden Fall etwas ruhiger sein.